Auto Abo statt Auto Kauf - Eure Erfahrungen?

euphorbia

Mitglied
Wie seht ihr das? Ich kenne inzwischen viele Familien, die nicht mehr nur ein Auto besitzen, sondern gleich zwei. Je nachdem wie man lebt, ist es wahrscheinlich manchmal wirklich nicht anders möglich. Aber ich kenne auch Gegenbeispiele von Leuten, die gezielt autofrei Leben und das auch teils in ländlichen Gegenden in Österreich mit etwas Aufwand und Komfortverzicht ganz passabel hinbekommen.

Ich bin da ambivalent. Oft geht es sicher ohne Auto, aber nicht immer und nicht immer gut. Es wird immer auch mal wieder Phasen geben, in denen man auf ein Auto angewiesen ist. Aber die Frage ist: Muss man dann wirklich ein Auto besitzen? Oder liegt die Zukunft nicht eher in anderen Modellen wie Carsharing oder preislich ansprechenden Auto Abos wie Kia Flex? Dann würde es in Summe weniger Autos geben. Man könnte auch einfacher und niederschwelliger vom Verbrenner auf ein E-Auto umsteigen und das Auto von der Größe und vom Verbrauch her flexibel an die aktuellen Bedürfnisse anpassen. Und wenn man gerade kein Auto braucht, braucht man auch keines zu haben. Beim eigenen Auto laufen dann ja auch die Kosten wie Steuer, Versicherung und so weiter weiter, wenn das Auto eine Weile nur herumsteht.

Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen mit dem Thema?
 
Ich glaube schon, die Zukunft liegt (sollte liegen) beim Sharing. Ich denke man muss weg von der Idee das Auto als Eigentum zu sehen. Wenn man ehrlich ist, steht das Auto die meiste Zeit nur rum und man braucht es nicht. Also im Grunde Carsharing nur eben besser/mehr. Mich würde das Carsharing schon extrem interessieren und ich würde damit auskommen wenn es gut/besser umgesetzt würde. Also mehr Autos, mehrere Modelle (vom Transporter bis zum Stadtflitzer), größere Regionen, Ausnahmen für weitere Fahrten,... Ich denke dann kann es schon sehr gut funktionieren.
Gerade bei der Jugend sieht man ja, sie brauchen oft gar kein Auto mehr bzw. sieht man es nicht als Statussymbol. Da ist auch wohl die Bereitschaft höher etwas zu Mieten. Für mich wäre das Auto hier eben ideal. Bei Waschmaschine, TV, usw. würde es auch gehen, da würde ich mich aber nicht so wohl fühlen wie mit dem Auto.

Bezüglich E-Autos: ich denke wenn eine große Zahl an Menschen selbst mal ein E-Auto ausprobieren könnten (für einen längeren Zeitraum) dann würde vielleicht auch wieder die Bereitschaft steigen sich ein E-Auto anzulegen und keinen Verbrenner. Könnte auch eine Möglichkeit sein, wieder mehr E-Autos verkaufen/nutzen zu können. Die Frage hier wäre dann, baut man sich auch eine PV Anlage aufs Dach und macht sich eine Wallbox für ein E-Auto mit Abo?
 
Tja - eine gute Sache. Für E-Auto-Besitzer ist es allerdings ärgerlich, dass es in den Städten jetzt immer mehr Stellplätze gibt, die für Carsharing reserviert sind - wohingegen es für (Eigentums-)E-Autos nur noch wenig reservierte Plätze gibt und die zahlen fürs Parken UND fürs Laden. Das kostenfreie Parken will der Bund oder die EU jetzt wieder einführen, ich hab mich ja kringlig gelacht ...
In den Städten geht das mit Sicherheit besser als auf dem Land - da, wo der ÖPNV gut ausgebaut ist, besser als anderswo.
 
Mit PV-Anlagen am Dach könnte man so ein mietprinzip sicher auch umsetzen, besser noch wohl mit Anlagen auf großen Industriedächern, wo man dann einen Anteil erwerben kann - solche Solar- oder Windparks in Gemeinschaftseigentum gibt's wohl eh immer mehr. Da müsste halt geklärt sein, wer haftet, wenn was passiert etc. - ganz so einfach ist das alles nicht. Aber eine Art Crowdfunding-Prinzip - Kredite, die von der Gemeinschaft vergeben werden - würden die Anschaffungskosten für so eine PV-Anlage erschwinglicher machen.
Wallboxen dürften schon schwieriger sein, die sind ja meistens innen in einer Garage.
 
Tja - eine gute Sache. Für E-Auto-Besitzer ist es allerdings ärgerlich, dass es in den Städten jetzt immer mehr Stellplätze gibt, die für Carsharing reserviert sind - wohingegen es für (Eigentums-)E-Autos nur noch wenig reservierte Plätze gibt und die zahlen fürs Parken UND fürs Laden. Das kostenfreie Parken will der Bund oder die EU jetzt wieder einführen, ich hab mich ja kringlig gelacht ...
In den Städten geht das mit Sicherheit besser als auf dem Land - da, wo der ÖPNV gut ausgebaut ist, besser als anderswo.
Also bei mir in Wien sind die E-Auto Ladestellen nochs ehr begrenzt. Da gibt es mehr Parkplätze bei denen man nur stehen darf, wenn man auch in diesem Bezirk wohnt. Das geht mir gerade am Wochenende oder am Abend schon ziemlich auf die Nerven.
E-Autos sollten auch nicht auf normalen Parkplätzen geladen werden. Dafür gibts dann die Tiergaragen zu Hause oder Ladestationen auf Parkplätzen der Supermärkte und Geschäfte. Für mich ziemlich sinnbefreit wenn ich da über mehrere Stunden ein Auto im öffentlichen Raum parke und laden habe.
Naja beim Parken ist es halt ein finanzieller Anreiz aber dafür nimmt man sich ein Argument für generelle Parkgebühren. Auto bleibt Auto, der Platz wird von einem Verbrenner und einem E-Auto im gleichen Ausmaß besetzt.
Ja dafür hast du am Land wieder mehr Einfamilienhäuser, mehr PV Anlagen, mehr eigene Wallboxen,... Du kannst nicht mal eben dein Stromkabel aus dem Plattenbau/Gemeindebau raushängen und dein Auto dann mehrere Stunden auf dem Parkplatz vor deiner Wohnung laden:)
 
Mit PV-Anlagen am Dach könnte man so ein mietprinzip sicher auch umsetzen, besser noch wohl mit Anlagen auf großen Industriedächern, wo man dann einen Anteil erwerben kann - solche Solar- oder Windparks in Gemeinschaftseigentum gibt's wohl eh immer mehr. Da müsste halt geklärt sein, wer haftet, wenn was passiert etc. - ganz so einfach ist das alles nicht. Aber eine Art Crowdfunding-Prinzip - Kredite, die von der Gemeinschaft vergeben werden - würden die Anschaffungskosten für so eine PV-Anlage erschwinglicher machen.
Wallboxen dürften schon schwieriger sein, die sind ja meistens innen in einer Garage.
Gibts bei uns auch, sind auch schnell ausverkauft. Da geht es aber in erster Linie nicht darum, günstigen Strom für sich zu bekommen. Das sind eher Investments/Geldanlagen. Welche Rendite es da gibt, kann ich nicht sagen. Weiß nur, die sind ziemlich schnell voll wenn da was ausgeschrieben wird.
Da gehören meiner Meinung nach die Wallboxen/Ladestationen auch hin. Dazu dann eben noch mehr Ladestationen an normalen Tankstellen. In ein paar Jahren ist die Technik schon so weit und man steht dann nur mehr 10 Minuten oder weniger beim Laden. Da brauch ich dann die ganzen Ladestationen im öffentlichen Raum nicht (mehr). Ich kann daher vollkommen verstehen wieso man da nicht mehr baut. Wieso sollte das die öffentliche Hand machen? Die baut ja auch keine Tankstellen mitten in die Pampa nur weil es dort im Umkreis von 20km keine Tankstelle gibt.
Man wird schon ganz genau wissen was in 5 oder 10 Jahren alles möglich ist mit E-Autos. Das wird man wohl auf Drängen der Autobauer aber nicht kommunizieren weil sonst noch viel weniger E-Autos gekauft werden. Ich rechne schon fest damit, dass wir in 10 Jahren einen Verbrenner 1 zu 1 ersetzen können. Also ohne irgendwelche Nachteile für den Verbraucher. Bis dorthin sollten hoffentlich auch die Preise für die E-Autos fallen und der Strom sollte nicht teurer werden. Unterm Strich darf es nicht teurer werden wie mit einem Verbrenner sonst wird es nicht funktionieren. Man sollte sich da eher etwas sparen.
 
Carsharing gibt es hier (Kleinstadt mit etwa 4000 Einwohnern) nicht, Busse fahren etwa alle Stunde und der Wocheneinkauf oder ein Arztbesuch wäre hier so leider nicht zu machen. Es ist mit dem Auto leider auch günstiger, man zahlt hier zwischen 4 und 8 Euro für eine Einzelstrecke, wofür ich mit dem Auto selbst inkl. Parken leider günstiger komme. Und dazu flexibler und schneller bin. In größeren Städten wo alle 1 bis 2 Minuten eine Straßenbahn kommt hätte/bräuchte ich wohl kein Auto.
 
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