Immer mal wieder eine gute Nachricht

EmmiB

Aktives Mitglied
Laut MSN ist US-Forschern ein Durchbruch in der Erforschung der Fusionsreaktion gelungen. Mal sehen. Das ist vermutlich noch Jahre von der Möglichkeit eines industriellen Einsatzes entfernt. Aber das wäre schon was.
Kenn mich da nicht sonderlich aus, wieso ist die Fusion besser als die Spaltung?
Weniger Gefahr und mehr Energie kann herausgeholt werden. Außerdem könnte man verbrauchtes Material aus der Kernspaltung hernehmen oder?
Wenn man die Gelder aus der Atomenergie in erneuerbare Energien stecken würde, würde man meiner Meinung nach mehr herausholen können.
Dazu wird es halt auch ein Umdenken brauchen. Nicht ein großes Kraftwerk um viele Haushalte zu versorgen, lieber viele kleine, die dann nur eine handvoll Häuser versorgen. Man hat im Grunde schon alles bei der Hand aber zögert immer noch mal etwas umzusetzen oder sich zumindest für eine Strategie festzulegen.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Fusion ist ja im Grunde das, was in unserer Sonne abläuft. Da gibt's kein radioaktiv strahlendes Material, später keinen Atommüll, nix von alldem. Die Reste aus der Kernspaltung könnte man da nicht verwenden, das wäre wohl was anderes - bei der Fusion sind ja ganz andere Elemente involviert. Da werden ja "einfach" Wasserstoffatome zu Heliumatomen verschmolzen und weiter, bis irgendwann am Ende Eisen bleibt, glaub ich - und dabei wird eben eine enorme Menge Energie frei. Es kostet natürlich auch viel Energie, die hitze und den Druck mal aufzubauen, aber danach erhält sich die Reaktion von selbst, bis das Material gänzlich umgewandelt ist - in der Theorie. Praktisch ist das halt schwierig, es wird ja schon jahrelang daran geforscht.
Das mit der Atomkraft stellt sich ja bei uns etwas anders dar - wir sind ja ausgestiegen, die AKWs sind schon fast alle abgeschaltet, die Gelder dafür sind im Vgl. überschaubar - aber einige halten das für die falsche Entscheidung, während ganz Europa und andere Länder, die längst nicht die gleichen Sicherheitsstandards haben, weiterhin auf Atomkraft setzen und solange wir noch Kohle nutzen ... die Entscheidung in Brüssel, Atomkraft als grün zu labeln, wäre für Dtl. im Grunde richtig - kfr. - aber mit Blick auf andere Länder, die ohnedies verstärkt Atomkraft nutzen wollen, wohl das falsche Signal.
Mehr dezentrale Stromerzeugung wäre sicher gut, dann müsste man nicht Unsummen in die Aufrechterhaltung der Verteilernetze investieren. In Einzelfällen gibt's das ja schon - kleine Kraftwerke verschiedenster Art, die jew. einen Teil einer Gemeinde versorgen. Davon bräuchten wir viel mehr.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Heute ist im Spiegel noch mal ein Artikel zu neuen Fortschritten in der Kernfusion. Noch ist das Verhältnis von eingesetzter zu erzeugter Energie nicht positiv, das ist halt der Knackpunkt - das Ziel ist ja, dass mehr Energie rauskommt als man aufwenden muss. Dann kann man das hochskalieren und in großem Maßstab einsetzen. Das ist aber sehr lfr. und lohnt sich dann wahrscheinlich auch nur in großen Anlagen.
Deshalb brauchen wir, wie Du schon erwähnt hast, mehr dezentrale, konsumentennahe Stromerzeugung, damit wir eben keine großen Verteilernetze brauchen.
Mit einer PV-Anlage will ich ja eigtl. auch in diesem Jahr einen kleinen Schritt in diese Richtung gehen. Die anhaltende Nullzins-Politik in Kombination mit der Inflation und gestiegenen Energiepreisen macht die Anfangsinvestition für so was halt nicht so einfach ;-)
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Im Spiegel ist mal wieder eine neue Studie zum Thema Klimaschutz. Aber im Grunde bestätigt die nur wieder einmal, was wir schon wissen. Die meisten unterstützen Maßnahmen zum Klimaschutz - aber nach Möglichkeit ohne die Notwendigkeit persönlicher Veränderungen, und es soll um Himmelswillen nichts vorgeschrieben werden, was man zu tun oder zu lassen habe ... das alte "wasch mich, aber mach mich nicht nass" ;-)
Das zweite Thema ist schwieriger: Die Leute wollen keinen "Klimaschutz um jeden Preis" - v.a. wenn es um die Sicherheit von Arbeitsplätzen geht, besonders des eigenen ... das ist nur zu gut nachvollziehbar, ich kenn das Gefühl, Arbeit zu suchen, um die Familie versorgen zu können, schön ist das nicht ... zwar, der Preis von "kein Klimaschutz" wäre weitaus höher und würde mehr kosten als Arbeitsplätze. Aber wer will schon gerne riskieren, selbst Hartz_IV beziehen zu müssen, weil sein Arbeitsplatz dem Klimaschutz zum Opfer gefallen ist ... in dem Fall hätte derjenige ja zukünftig auch kaum noch Möglichkeiten, sein Leben klimafreundlich zu gestalten ... ich persönlich hoffe sehr, dass mein aktueller Job bis zur Rente mein letzter sein wird. Insofern kann ich keinen verdammen, der sich im Zweifel für den eigenen Arbeitsplatz entscheidet.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Guten Morgen!
Momentan sind gute Nachrichten aus dem Bereich Umwelt- und Klimaschutz wirklich Mangelware - zumindest solche, die es in die Zeitung schaffen. Heut war allerdings mal ein kurzer Artikel drin, dass MAN in Nürnberg wohl jetzt in die Testphase geht mit seinen E-Lastwagen. Immerhin 2024 soll dann in München eine erste Flotte mit ein paar hundert Lastern in Betrieb gehen. Es ist zu hoffen, dass bis dahin auch die Energiewende Fortschritte macht, so dass ein guter Teil des Stroms für E-Fahrzeuge wirklich aus erneuerbaren Energien kommt und damit deren Beitrag zum Klimaschutz deutlich erhöht.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ausgerechnet heute war wieder mal ein kurzer Artikel in der Zeitung - irgendwie war so was schon mal, aber naja - die Energiefirma BP hat die Beimischung von alten Fetten/ Ölen aus Großküchen etc. zu Kerosin entwickelt. Klingt auch gut. Bis synthetische E-Fuels oder so was für den Flugverkehr spruchreif sind, wär das eine sinnvolle Zwischenlösung. Wär zu hoffen, dass sich das jetzt schneller durchsetzt als das E10 beim Auto. War ganz überascht, neulich zu hören, dass jetzt über die Hälfte der Deutschen E10 tanken (nach x Jahren) ...
Die neue Entwicklung verleiht der Energiewende in Dtl. noch mal neue Dringlichkeit. Ich hoffe nur, dass das jetzt nicht in die falsche Richtung losgeht - dass man die Abhängigkeit vom Gas reduziert, ist ja richtig. Aber das jetzt kfr. durch Kohle zu ersetzen, wäre halt die falsche Wahl. Ich denke, für die erneuerbaren Energien ist überall noch reichlich Potential. Das auszuschöpfen ist wichtiger denn je.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Heute ist im Spiegel noch mal ein Artikel zu neuen Fortschritten in der Kernfusion.
Aber selbst wenn das mal funktioniert, kann man ja nicht warten bis man durch Kernfusion Energie erzeugen kann. Wir brauchen ja bis dorthin auch die Energie. Wir können ja jetzt nicht abwarten und erst dann in 20 Jahren anfangen die Energie aus der Kernfusion zu gewinnen.
Man hat doch jetzt schon Technologien, mit denen man viel Energie erzeugen könnte. Vielleicht sind die Technologien in 20, 30 oder erst 40 Jahren überholt, aber ich kann doch nicht auf eine neue Technologie warten, die mir zusichert für die nächsten 100 Jahre nichts mehr modernisieren zu müssen und mir dann Kosten spart.
 

EmmiB

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Das zweite Thema ist schwieriger: Die Leute wollen keinen "Klimaschutz um jeden Preis" - v.a. wenn es um die Sicherheit von Arbeitsplätzen geht, besonders des eigenen ... das ist nur zu gut nachvollziehbar, ich kenn das Gefühl, Arbeit zu suchen, um die Familie versorgen zu können, schön ist das nicht ... zwar, der Preis von "kein Klimaschutz" wäre weitaus höher und würde mehr kosten als Arbeitsplätze. Aber wer will schon gerne riskieren, selbst Hartz_IV beziehen zu müssen, weil sein Arbeitsplatz dem Klimaschutz zum Opfer gefallen ist ... in dem Fall hätte derjenige ja zukünftig auch kaum noch Möglichkeiten, sein Leben klimafreundlich zu gestalten ... ich persönlich hoffe sehr, dass mein aktueller Job bis zur Rente mein letzter sein wird. Insofern kann ich keinen verdammen, der sich im Zweifel für den eigenen Arbeitsplatz entscheidet.
Es ist halt das eine, sich für sozial erwünschte Dinge auszusprechen. Was ganz anderes ist, sich dafür auch einzusetzen und wenn nötig auf etwas zu verzichten.
Ich bin da auch ganz ehrlich, ich würde auch nicht auf viel verzichten wollen. Weil ich einfach das Gefühl habe, es betrifft nicht alle.
Ich glaube das Beispiel mit dem Plastiksackerl im Supermarkt habe ich schon einmal gebracht. Ich brauch keine Plastiksackerl im Supermarkt, kann da gerne drauf verzichten. Aber was dann nicht geht ist, wenn mein Joghurt aus 4 verschiedenen Materiealien besteht oder die Chipspackung 30% mehr Verpackungsmaterial hat, als es eigentlich brauchen würde. Ähnlich verhält es sich bei mir mit den Preisen. Mehr zahlen für Fleisch? Nicht wenn ich damit nur den Supermarkt unterstütze und nichts für die Bauern und deren Tiere überbleibt.
Da kann ich die Menschen verstehen wenn sie sagen, ich bin dafür, aber nicht um jeden Preis. Vor allem nicht wenn man dann den Preis "alleine" zahlen muss. Alleine im Sinne von nur die Ottonormalverbraucher.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
dass man die Abhängigkeit vom Gas reduziert, ist ja richtig. Aber das jetzt kfr. durch Kohle zu ersetzen, wäre halt die falsche Wahl. Ich denke, für die erneuerbaren Energien ist überall noch reichlich Potential. Das auszuschöpfen ist wichtiger denn je.
Wie hoch schätzt du denn die Wahrscheinlichkeit, dass man wegen Ukraine/Russland und EU Plan Kernenergie als grüne Energie einzustufen, jetzt doch nicht ganz auf Atomkraft verzichten kann/möchte?
Oder ist da schon alles soweit fortgeschritten, dass man gar nicht mehr zurück kann? Man muss die alten, abgeschalteten AKWs ja nicht wieder aufdrehen aber zumindest die, die jetzt noch einwandfrei laufen am Netz lassen.
Ich könnte mir vorstellen, je nachdem wie lange das in der Ukraine so weitergeht, dass da sehr bald diese Idee kommen könnte.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Aber selbst wenn das mal funktioniert, kann man ja nicht warten bis man durch Kernfusion Energie erzeugen kann. Wir brauchen ja bis dorthin auch die Energie. Wir können ja jetzt nicht abwarten und erst dann in 20 Jahren anfangen die Energie aus der Kernfusion zu gewinnen.
Man hat doch jetzt schon Technologien, mit denen man viel Energie erzeugen könnte. Vielleicht sind die Technologien in 20, 30 oder erst 40 Jahren überholt, aber ich kann doch nicht auf eine neue Technologie warten, die mir zusichert für die nächsten 100 Jahre nichts mehr modernisieren zu müssen und mir dann Kosten spart.
Nein, das geht natürlich nicht - hab ich ja im Kontext der E-Autos gesagt, wir können nicht warten, bis die Technologie soweit ist, Hochleistungs-Akkus ohne negative Umweltauswirkungen zu produzieren. das gleiche gilt natrlich für die Energieerzeugung auch. Man braucht Brückentechnologien. Das ist ja auch allen klar.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Wie hoch schätzt du denn die Wahrscheinlichkeit, dass man wegen Ukraine/Russland und EU Plan Kernenergie als grüne Energie einzustufen, jetzt doch nicht ganz auf Atomkraft verzichten kann/möchte?
Oder ist da schon alles soweit fortgeschritten, dass man gar nicht mehr zurück kann? Man muss die alten, abgeschalteten AKWs ja nicht wieder aufdrehen aber zumindest die, die jetzt noch einwandfrei laufen am Netz lassen.
Ich könnte mir vorstellen, je nachdem wie lange das in der Ukraine so weitergeht, dass da sehr bald diese Idee kommen könnte.
Den Plan gibt es ja schon, unabhängig von der Ukraine. Jetzt hat das noch mal eine neue Dimension bekommen. Dass wir jetzt diese große Pipeline Nordstream2 auf Eis gelegt haben, ist schon richtig und war zwingend geboten. Aber dadurch werden die Gaspreise bei uns noch mal steigen. Ich hab schon meine Heizung runtergedreht. Ein Glück, dass uns das im Februar erwischt und nicht im November. Aktuell ist unsere Versorgung gesichert, aber für die Zukunft müssen wir die Abhängigkeit vom Gas schnell reduzieren. Und das kfr. durch Atomkraft zu ersetzen, wäre m.E. allemal besser als Gas durch Kohle zu ersetzen. (das war ja der hintergrund für diesen Beschluss aus Brüssel, dass wir Gas/ Atom als Brückentechnologie brauchen, um erst mal von der Kohle wegzukommen, weil wir noch nicht genug erneuerbare Energie haben, um die Kohle ohne Weiteres abzuschaffen). Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, zumal, wie schon gesagt, die deutschen AKW einen sehr hohen Sicherheitsstandard haben. Klar hat man ein Problem mit dem Müll, aber ... vieleicht entdeckt man ja irgendwann eine Möglichkeit, den restlos aufzubrauchen oder ihn sicher in den Weltraum zu befördern.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Nein, das geht natürlich nicht - hab ich ja im Kontext der E-Autos gesagt, wir können nicht warten, bis die Technologie soweit ist, Hochleistungs-Akkus ohne negative Umweltauswirkungen zu produzieren. das gleiche gilt natrlich für die Energieerzeugung auch. Man braucht Brückentechnologien. Das ist ja auch allen klar.
Aber Kernfusion ist ja keine Brückentechnologie wenn es noch zig Jahre dauert um es zu entwickeln. Es dauert dann ja wieder 10 oder gar 20 Jahre bis da die ersten Kraftwerke fertiggestellt werden. Für mich ist das wieder Prinzip Hoffnung. Irgendwas will man aus dem Hut zaubern, damit man ja nichts verändern muss.
Wir haben doch jetzt schon genug Technologien um nachhaltiger zu werden. Stattdessen hoffen wir auf das nächste große Ding. Das kann kommen, muss aber nicht. selbst wenn es kommt, dauert es noch Jahrzehnte bis man davon profitiert.
Wenn man spätestens jetzt nicht damit anfängt schneller in die Gänge zu kommen, wann dann?
Das muss doch jetzt der Weckruf sein. Besser ein Windrad vor der Tür als weiterhin Geld nach Russland überweisen.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Den Plan gibt es ja schon, unabhängig von der Ukraine. Jetzt hat das noch mal eine neue Dimension bekommen. Dass wir jetzt diese große Pipeline Nordstream2 auf Eis gelegt haben, ist schon richtig und war zwingend geboten. Aber dadurch werden die Gaspreise bei uns noch mal steigen. Ich hab schon meine Heizung runtergedreht. Ein Glück, dass uns das im Februar erwischt und nicht im November. Aktuell ist unsere Versorgung gesichert, aber für die Zukunft müssen wir die Abhängigkeit vom Gas schnell reduzieren. Und das kfr. durch Atomkraft zu ersetzen, wäre m.E. allemal besser als Gas durch Kohle zu ersetzen. (das war ja der hintergrund für diesen Beschluss aus Brüssel, dass wir Gas/ Atom als Brückentechnologie brauchen, um erst mal von der Kohle wegzukommen, weil wir noch nicht genug erneuerbare Energie haben, um die Kohle ohne Weiteres abzuschaffen). Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, zumal, wie schon gesagt, die deutschen AKW einen sehr hohen Sicherheitsstandard haben. Klar hat man ein Problem mit dem Müll, aber ... vieleicht entdeckt man ja irgendwann eine Möglichkeit, den restlos aufzubrauchen oder ihn sicher in den Weltraum zu befördern.
Ich bilde mir nur ein, dass in einer Talkshow (hast du ServusTV? Obwohl es den Bericht wohl eh nicht mehr geben würde) vor kurzem gesagt wurde, zur Atomkraft kann man nicht mehr zurück weil da die Investitionen der letzten Jahre, seit dem man den Ausstieg beschlossen hat, quasi soweit zurückgefahren wurden, dass es eben nicht mehr gehen würde. Da hat man sich auf den Ausstieg vorbereitet und dabei hat man es sein lassen. Ob das dann so kurzfristig eine Lösung sein kann?

Schade, dass man da wiedermal nicht mitgedacht hat. Da hat man ein paar Fragen übersprungen, die es zuerst zu lösen gegeben hätte, und jetzt steht man da weil man sich auf eine "Strategie" festgelegt hat. Ganz abgesehen von der derzeitigen Entwicklung, schade, dass man da immer wieder dieselben Fehler macht. Es scheint wirklich keiner irgendwas zu lernen.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ich denke schon, dass man dazu zurückkehren könnte - die Investitionen wieder hochzufahren ist schnell erledigt. Es ist ja nicht so, dass die AKW jahrelang nicht mehr gewartet worden wären. Die sind ja bis zum Zeitpunkt der Abschaltung auf dem aktuellen Stand und werden auch regelmäßig überprüft. Das wäre auch gar keine schlechte Idee - die Abhängigkeit von russischem Gas muss so schnell wie möglich abgebaut werden, das dürfte klar sein. Da wir noch nicht genug erneuerbare Kapazitäten haben, um das ganz zu ersetzen, ist Atomkraft sicher der beste Weg - vorübergehend, bis wir die entspr. Kapazität an erneuerbaren Energien bzw. an lokaler Stromerzeugung aufgebaut haben.
Grad heute hab ich im neuen ADAC-Heft gelesen, dass es jetzt ein erstes Lastflugzeug mit E-Antrieb gibt, das DHL wohl als erster bestellen will - kann zwar nur 1,2T über knapp 1000km transportieren, aber immerhin. Und eine Uni in den Niederlanden tüftelt an einem rein solargetriebenen Wohnmobil. Auch cool. Klar, auf Wohnmobildächern ist genug Platz für eine ordentliche PV-Anlage, auch auf den bisherigen Mobilen, erst recht auf denen, die rechts und links noch ein Teil ausfahren können für mehr Wohnraum. Für mich wäre das schwierig, mit 1,92 bin ich dafür etwas zu groß. Aber naja, es tut sich was.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Mal schauen wo man jetzt die Energie herbekommt. Gerade jetzt würde es sich halt auch anbieten die eigene Bevölkerung auch etwas zu schulen und Kampagnen zu starten wie man Energie sparen kann oder eben nachhaltiger Energie erzeugen kann.
Mit den PV-Anlagen verstehe ich es so und so nicht. Ich sehe zig Möglichkeiten wo es sich anbieten würde aber es passiert einfach nichts.

Und jetzt mal eine gute Nachricht von mir: IN Wien wird jetzt die größte Wärmepumpe Europas gebaut. Wenn sie fertig ist (2025) soll sie dann über 100.000 Haushalte versorgen können.
 

Bio_Logisch_oder_was

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Das ist eine Hausnummer. Lohnt sich wohl auch eher als lauter so kleine Anlagen. Es ist halt nicht wirklich geklärt, was es für Folgen hat, wenn wir dem Erdinnern so viel Wärme entziehen.
Das mit der Aufstellung neuer PV-Anlagen versteh ich auch nicht ganz. Gut, im privaten Bereich sind die Anfangsinvestitionen nicht ganz einfach - gefördert wird das ganze ja, trotzdem muss man's erst mal haben. Aber im unternehmerischen Bereich könnte man das durchaus (viel) mehr forcieren. Wenn Großunternehmen einfach alle ihre Dachflächen mit Solarpaneelen vollpflastern würden, die könnten das vermutlich sogar steuerlich absetzen, es würde den zu versteuernden Gewinn schmälern ;-) und fraglos würde es enorm helfen.
Die Bahn hat mit Sicherheit auch noch massig ungenutzte Flächen, allein schon wg. der zig Bahnhofsgebäude - nur ein Teil wird ja bislang bewohnt oder anderweitig genutzt. Und die kleinen oder größeren Flächen neben Autobahnen, die sich ja im Besitz des Bundes befinden, würden sich auch anbieten. Da lebt wenig, was durch die Verschattung leiden würde - den Insekten tief im Boden nutzt das eher, weil da schon keine schweren Fahrzeuge mehr hin können.
Ich schau, dass ich jetzt zumindest mal unsere diesbzgl. Pläne forciere. Viel mehr kann man ja nicht tun, um in der momentanen Situation zu helfen - spenden kann man, klaro, hab ich auch schon.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Zur Abwechslung eine ungute Nachricht - wie befürchtet ist wohl (ltl einem Artikel im Spiegel) nur ein kleiner Teil der aufgrund der Corona-Pandemie ausgezahlten Wiederaufbau-Fördergelder in nachhaltigeren oder umweltfreundlicheren Wiederaufbau geflossen. In absoluten Zahlen viel, aber nur 6% der gesamten Fördergelder. Wenn man dieser Untersuchung traut - die sind ja oft genauso frisiert wie alle anderen. Also auch hier - viel Greenwashing, relativ wenig wirklicher Handlungswillen - weil, es könnte ja den eigenen Wettbewerbsvorteil gefährden ... wie schon die EAV gesungen hat: "Es regiert der Obulus seit jeher unsern Globulus" - daran hat sich auch angesichts der immer dramatischeren Welt-Klima-Berichte nichts geändert. Im Grab hat der CEO eines Milliardenkonzerns nicht mehr Platz als die McDonalds-Putzkraft. Aber das ist wie beim Rauchen - es ist allen klar, dass wir kräftigst an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen, aber keiner ist gewillt, die Säge wegzulegen.
Durch den Krieg in der Ukraine kommen wir eh kräftig ins Minus, was Treibhausgase etc. angeht - das ist zwar dahingehend ein nachrangiges Problem (scheinbar), aber trotzdem ... ohne aktive CO2-Reduktion (man holt es aktiv aus der Luft, wie mit der Anlage auf Island, nur braucht es viel mehr davon) wird es überhaupt nicht gehen, selbst wenn wir in der Lage wären, unseren Ausstoß dramatisch zu senken.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Für die Unsummen, für die Deutschland jetzt den rel. dreckigen Energieträger Flüssiggas einkaufen will, könnte man auf den geeigneten Flächen der Bahn für einige GW PV-Anlagen hinstellen - entlang von zig km Gleisen, über zahlreichen toten Gleisen, an/ über oberirdischen Bahnsteigen etc. - vieleicht am Boden von Windparks? Auch da dürfte nicht allzuviel leben, was unter der Beschattung leidet. Problem: Diese Flächen gehören nicht dem Bund und sind vermutlich nicht mal zentral erfasst ...
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Heut war mal ein sehr guter Kommentar im Radio, wie wichtig gerade jetzt die Energiewende ist. Das wäre unsere schärfste verbleibende Waffe gegen diesen Wahnsinnigen und zugleich auch darüberhinaus sinnvoll und notwendig. Im Grunde wäre es nicht als gezielte Maßnahme gegen Russland auslegbar, weil wir das ohnedies schon vorhatten und so. Aber leider reden sich zu dem Thema alle Experten schon geraume Zeit den Mund fusselig. Jeder Welt-Klima-Bericht legt in puncto Dramatik noch mehrere Nummern drauf - und trotzdem ...
Gerade die 10H-Regel in Bayern ist so eine Mischung aus Farce und Tragödie. Aber das ist ja nur das krasseste Bsp., beileibe nicht das einzige ...
 

EmmiB

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Das mit der Aufstellung neuer PV-Anlagen versteh ich auch nicht ganz. Gut, im privaten Bereich sind die Anfangsinvestitionen nicht ganz einfach - gefördert wird das ganze ja, trotzdem muss man's erst mal haben. Aber im unternehmerischen Bereich könnte man das durchaus (viel) mehr forcieren. Wenn Großunternehmen einfach alle ihre Dachflächen mit Solarpaneelen vollpflastern würden, die könnten das vermutlich sogar steuerlich absetzen, es würde den zu versteuernden Gewinn schmälern ;-) und fraglos würde es enorm helfen.
Die Bahn hat mit Sicherheit auch noch massig ungenutzte Flächen, allein schon wg. der zig Bahnhofsgebäude - nur ein Teil wird ja bislang bewohnt oder anderweitig genutzt. Und die kleinen oder größeren Flächen neben Autobahnen, die sich ja im Besitz des Bundes befinden, würden sich auch anbieten. Da lebt wenig, was durch die Verschattung leiden würde - den Insekten tief im Boden nutzt das eher, weil da schon keine schweren Fahrzeuge mehr hin können.
ja genau das ist es ja, machen könnte man viel. Wirklich machen tut es dann keiner - bis jetzt zumindest.
Mal schauen was da über den Sommer alles gemacht wird damit man so schnell wie möglich von russischem Gas und Öl wegkommt.
Ich hoffe nicht, dass jetzt das Fehler von Mikrochips den Umstieg auf Elektroautos bremst. Glaube jetzt würden es sich viele überlegen. Nicht nur was das Auto betrifft sondern halt auch PV-Anlagen und Wärmepumpen etc.

Was ich gar nicht verstehe ist, man schaut sich jetzt nach anderen Gas und Ölquellen um. Aber man weiß ja schon, man wird viel mehr bezahlen müssen. Das Geld könnte ich doch gleich so gut es geht in neue Anlagen stecken. Dann habe ich längerfristig was davon und verpulvere nicht alles davon wieder im nächsten Winter.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Also auch hier - viel Greenwashing, relativ wenig wirklicher Handlungswillen
Mal schauen ob das jetzt so bleibt. Ich glaube das ist jetzt der Zeitpunkt wo man sieht ob wir es ernst meinen oder nicht. Wenn man jetzt nicht umdenkt dann kann wohl kommen was will und wir bleiben bei unserem Kurs. Wenn man sich die Gas- und Ölpreise ansieht, muss der sofort danach gesucht werden, wie man seine Kosten senken kann. Vielleicht kommt es ja gleich wenn ich 2 Jahre diese enormen Preise bezahle oder in nachhaltigere Alternativen Investiere. Aber von der Modernisierung hab ich dann ja viel mehr.
Wie kann man so blind sein wen man Unternehmen oder gar Staaten führt. Keine längerfristigen Ziele, immer nur kurzfristig Löcher stopfen.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Für die Unsummen, für die Deutschland jetzt den rel. dreckigen Energieträger Flüssiggas einkaufen will, könnte man auf den geeigneten Flächen der Bahn für einige GW PV-Anlagen hinstellen - entlang von zig km Gleisen, über zahlreichen toten Gleisen, an/ über oberirdischen Bahnsteigen etc. - vieleicht am Boden von Windparks? Auch da dürfte nicht allzuviel leben, was unter der Beschattung leidet. Problem: Diese Flächen gehören nicht dem Bund und sind vermutlich nicht mal zentral erfasst ...
Bin da ganz bei dir. Man schaut wieder nur darauf kurzfristig eine Lösung zu haben anstatt ein Konzept auszuarbeiten (bei der Hand hat man es ja noch nicht, eilt ja nicht) um wirklich etwas bewirken zu können. Das Geld das ich jetzt verpulvere, fehlt mir dann für nachhaltige Investitionen.
Da hofft man eben immer noch, dass man schnell wieder zur Routine zurückkehren kann. Dann tut man so als ob nichts gewesen wäre.
Im Grunde müsse man sich jetzt auch schon auf China vorbereiten. Bei China wird es sich wiederholen. China besetzt Taiwan und wir stehen dann ohne Medikamente, Bauteile für die Industrie,... da. Dann tut man wieder so als hätte man es nicht kommen sehen.
 

EmmiB

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Heut war mal ein sehr guter Kommentar im Radio, wie wichtig gerade jetzt die Energiewende ist. Das wäre unsere schärfste verbleibende Waffe gegen diesen Wahnsinnigen und zugleich auch darüberhinaus sinnvoll und notwendig. Im Grunde wäre es nicht als gezielte Maßnahme gegen Russland auslegbar, weil wir das ohnedies schon vorhatten und so. Aber leider reden sich zu dem Thema alle Experten schon geraume Zeit den Mund fusselig. Jeder Welt-Klima-Bericht legt in puncto Dramatik noch mehrere Nummern drauf - und trotzdem ...
Gerade die 10H-Regel in Bayern ist so eine Mischung aus Farce und Tragödie. Aber das ist ja nur das krasseste Bsp., beileibe nicht das einzige ...
Wenn nicht jetzt - dann nie.
Wenn sich jetzt nichts ändert, dann nehme ich denen auch ihr ganzes Gerede nicht mehr ab und mach mehr oder weniger was ich für gut halte.
Mal schauen wie lange die Solidarität hält wenn es lange bei den Preisen für Gas und Öl bleibt. Zum Glück wird es wärmer, Autofahren muss man aber dennoch oft. Aber man sieht ja was schon wieder passiert, man springt von einem Autokraten zum nächsten nur um kurzfristig was zu ändern. Plötzlich ist es auch nicht mehr wichtig, dass tausende Menschen beim Bau von Stadien gestorben sind, Hauptsache man bekommt das Öl aus Katar.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Tja, das kurzfristige Denken gewinnt wohl mal wieder die Oberhand ... zwar ist es schon so, dass die Energiewende realistisch gesehen nicht schnell genug gehen kann, dass wir bis zum Winter komplett auf Gas verzichten könnten - so eine Gasheizung lässt sich nicht von heut auf morgen tauschen, selbst wenn man das Geld hat - trotzdem darf man natürlich jetzt nicht alle anderen Kriterien über Bord werfen, nur um die Energieversorgung sicherzustellen ...
Ein ganz wichtiger Schritt zur Energiewende, wo auch noch viel Potential ist, wäre eben das Stromsparen. Da gibt es ja zig Möglichkeiten - u.a. eben auch den schnellen Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur. Der Haken daran ist, das hängt lokal oft am Mitmachen der Haushalte - und es dürften die wenigsten das unter dem Stromspar-Aspekt sehen, auch wenn das total logisch ist - Kupfer hat halt einen Widerstand, Glasfaser so gut wie keinen.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Stromsparen ist richtig - nur wer stellt sich denn hin und sagt es der Bevölkerung?
Hast du Lanz gesehen (am Di glaube ich)? Da hat sich eine hingestellt (Ökonomin/Journalistin?) und gesagt, weniger Heizen, nicht so oft duschen,... Das hat man dann teilweise auch ins Lächerliche gezogen.
Von den Politikern sagt das aber keiner. Schlechte Nachrichten will ja keiner verbreiten.
Es sind halt die vielen keinen Schritte, die einem weiterbringen. Man hofft da einfach auf eine neue Technologie/Erfindung (oder ein Wunder), die dann alle Probleme für die nächsten Jahrzehnte löst. Hoffen kann man ja ruhig darauf aber nicht damit planen.
 
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